Anleitung zum Ausmessen der Hufe für Hufschuhe 

Das korrekte Ausmessen der Hufe ist wichtig, um passende Hufschuhe auszuwählen. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung: 

 

Benötigte Materialien: 

• Maßband oder Meterstab

• Eventuell ein Helfer, um das Pferdebein aufzuhalten 

• Kamera/Mobiltelefon


1. Pferd auf eine ebene Fläche stellen 

Das Pferd sollte auf einem festen, ebenen Untergrund stehen (z. B. Beton oder Pflaster), damit der Huf korrekt gemessen werden kann. 


2. Hufe reinigen 

Schmutz und alte Hufpflegeprodukte entfernen, damit die Maße nicht verfälscht werden. 


3. Hufe messen 

a.) Länge messen 

• Vom Zehenrand (der Hufspitze) bis zum hintersten Punkt der Strahlfurchen bzw. der Trachtenenden. 

• Das Maßband oder den Meterstab möglichst gerade (mit 0 an der Zehe) anlegen. 

 

b.) Breite messen 

• Den breitesten Punkt des Hufes bestimmen und den Abstand von Wand zu Wand messen. 

 

c.) Trachtenlänge und Trachtenhöhe (Trachtenansicht/Ballenansicht)

• Beides sind wichtige Informationen um das korrekte Hufschuhmodell wählen zu können (Trachtenlänge ist nicht dasselbe wie Trachtenhöhe)

d.) Hufwände & e.) Winkel
• Den Huf auf geradem Boden abstellen, das Maßband oder den Meterstab im 90 Grad Winkel zum Boden mittig anlegen. Zusätzlich noch eine Ansicht von vorne/frontal ohne Maßband/Meterstab.


4. Fotografieren (insgesamt 5 Fotos je Huf, der einen Hufschuh bekommen soll)
• a.) & b.) Länge & Breite: Das Mobiltelefon parallel zur Hufsohle (Unterseite des Pferdehufs) halten.
• c.) Trachtenansicht: Das Mobiltelefon parallel zu den Ballen halten, währen der Huf aufgehoben wird.
• d.) & e.) Hufwandlänge & Winkel: Das Mobiltelefon auf Höhe des Hufs halten und eine Frontalaufnahme von vorne und eine Seitenaufnahme der lateralen Seite (Außenseite des Hufes) machen. Dabei das Mobiltelefon im 90 Grad Winkel zum Boden halten.
• Auf eine sehr gute Fotoqualität und Belichtung achten.

5. Die letzte Bearbeitung sollte nicht länger als max. 14 Tage zurückliegen
Optimal wären die o.g. Fotos je einmal kurz vor der Bearbeitung und je einmal kurz nach erfolgter Hufbearbeitung. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Wichtige Hinweise zur Vorbereitung des Termins

  • Bitte beachte meine AGB, die du unter "Impressum" findest.
  • Die Hufe sollten vor jedem Termin sauber, ausgekratzt und von ggf. Matsch befreit sein.
  • Bei braven Pferden halte ich selbst per Hufbock auf, ist das Pferd jedoch zappelig oder unruhig, muss der Besitzer aufhalten (oder eine von ihm vorab bestimmte Dritte Person).
  • Es sollte möglich sein, dass die Bearbeitung auf befestigtem Boden (mit Licht), sowie bei Regen unter Dach oder bei Hitze im Schatten stattfinden kann.
  • Bei längerer Trockenheit und Hitze sind die Hufe vor der Bearbeitung sehr gut mit Wasser (ggf. etwas Shampoo oder Spülmittel beimischen) einzuweichen, da extrem trockene und harte Hufe NICHT korrekt bearbeitet werden können.
  • vereinbarte Hufbearbeitungstermine im Sommer bei Temperaturen ab ca. 30 Grad müssen aus gesundheitlichen Gründen auf kühlere Tage verschoben werden.
  • Bei extrem vernachlässigten Hufen, sowie erschwerten Arbeitsverhältnissen, fällt ein Aufpreis nach Aufwand an.
  • Die Bezahlung ist immer sofort nach der Bearbeitung passend in bar zu entrichten.
  • Für versäumte Termine ohne rechtzeitige Absage (24 h vorher) wird eine Pauschale von 30 EUR/Pferd berechnet, zzgl. Fahrtkosten, sollte ich bereits unterwegs/vor Ort sein. (Nachweisliche Notfälle/höhere Gewalt ausgenommen.)
  • Ich bitte es zu entschuldigen, sollte ich mich aufgrund unvorhersehbarer Ursachen verspäten oder einen Termin verschieben müssen.
  • Jedes Pferd benötigt zwingend eine gültige Haftpflichtversicherung.
  • Die Verwaltung meiner Kundendaten erfolgt digital. Mit Terminzusage erklärst du dich damit einverstanden, Zwecks EU-DSGVO weise ich hiermit auf die digitale Verarbeitung deiner personenbezogenen Daten hin. Natürlich gebe ich diese nicht an Dritte weiter.
  • Bitte beachte, dass ich nur "schmiedefromme" Pferde annehmen kann. (Jung)Pferde ohne jegliche Hufpflegeerfahrung, Kaltblüter, sowie Esel, kann ich leider nicht annehmen.
  • Aufgrund der enormen Nachfrage plane ich die Routen und Termine bereits Wochen im Voraus. Leider kann ich daher keine kurzfristigen/eiligen Anfragen annehmen. Terminänderungswünsche können ebenso nur bedingt erfüllt werden. Beachte daher, dass evtl. eine Wartezeit von 3-4 Wochen zu berücksichtigen ist, sollte ein bereits geplanter Termin deinerseits verschoben werden müssen. 
  • Bei Klebeterminen: Mindestens 2 Wochen vorher kein Huföl, Huffett oder ähnliches auf der Hufwand anwenden.

Während der Bearbeitung

  • Die Bearbeitung sollte an einem geeigneten Ort, so dass das Pferd sich wohl fühlen kann und äußere Einflüsse auf ein Minimales eingeschränkt sind, stattfinden können. 
  • Ich werde kein Pferd dazu zwingen die Hufe zu geben. Es ist wichtig, dass das Pferd freiwillig die Hufe gibt und sich respektvoll verhält. 
  • Ich nehme mir gerne Zeit, um das entsprechende Vertrauen herzustellen, allerdings behalte ich es mir vor, Behandlungen abzubrechen sollte das Pferd überfordert sein, oder wenn das Pferd schlichtweg frech, sowie unerzogen ist.
  • Sollte das Pferd Anzeichen eines gefährlichen Verhaltens aufzeigen, ist die Bearbeitung kostenpflichtig beendet.
  • Die Erziehung und Zurechtweisung des Pferdes ist zu jeder Zeit Aufgabe des Besitzers. 

Nach der Bearbeitung

Bitte halte dich an etwaige konkret ausgesprochene Empfehlungen. Beispielhaft seien dazu genannt: Ein Hufschutz wird benötigt; das Pferd auf weichen Grund stellen; vorerst nicht belasten; dem Pferd bzw. den Hufen die benötigte Ruhezeit geben; regelmäßig Hufe auskratzen; Mittel gegen Strahlfäulnis verwenden; Stallhygiene verbessern; kein Gras, Äpfel, Leckerlis füttern etc. 
Dies betrifft vor allem vorerkrankte / bzw. akut huferkrankte Pferde, Barhufumstellungen, usw. 
Nach Klebeterminen sollte das Pferd mind. 24 Stunden trocken stehen für mindestens 30 Minuten nur eingeschränkt bewegt werden, bis der Kleber ausgehärtet ist. 
Neue Hufschuhe sollten zunächst ohne Reiter in allen Gangarten getestet werden, so dass das Pferd sich langsam daran gewöhnen kann. Erst bei trittsicherem Gang sollte ein Ausritt erfolgen. 
Bei Fragen kannst du dich jederzeit melden.