Über mich
Ich bin Julia, F-Balance PROFESSIONAL ☆ für gesunde Pferdehufe
Als zertifizierte F-Balance PROFESSIONAL Hufbearbeiterin, (ein Stern ☆), nehme ich mir die Zeit, die individuelle Situation deines Pferdes sorgfältig zu beurteilen. Mein ruhiges und besonnenes Vorgehen ermöglicht es mir, mich den Bedürfnissen jedes Pferdes anzupassen – insbesondere ängstliche oder traumatisierte Pferde spüren schnell meine Liebe zu Tieren und lernen nach und nach wieder zu vertrauen.
Die Gesundheit des Pferdes steht für mich an erster Stelle. Ich unterstütze keine rein funktionale Hufbearbeitung, die nur darauf abzielt, ein Pferd kurzfristig „gebrauchstauglich“ zu machen. Vielmehr lege ich Wert auf eine nachhaltige, professionelle Hufpflege, die das Wohlbefinden und die langfristige Gesundheit deines Pferdes fördert.
Mit über 25 Jahren Erfahrung als Pferdebesitzerin weiß ich, wie wichtig eine sorgfältige und fundierte Hufbearbeitung ist. Mein Service umfasst weit mehr als nur das Raspeln der Hufe – ich betrachte jedes Pferd ganzheitlich und unterstütze es bestmöglich in seiner natürlichen Balance.
Ich bin im Umkreis von 74706 Schlierstadt unterwegs und freue mich besonders über langfristige Kundenbeziehungen, in denen regelmäßige Bearbeitungsintervalle das Fundament einer gesunden Hufentwicklung bilden.
Darüber hinaus stehe ich gerne bei der Auswahl geeigneter Hufschuhe oder Klebebeschläge zur Seite und begleite Pferd und Besitzer während der Barhufumstellung.
Lass dich selbst überzeugen – ich freue mich darauf, dich und dein Pferd kennenzulernen!
Ausbildung
2020 - 2021
Theoretische & praktische Prüfungen sowie Abschluss bzw. Zertifizierung zur F-Balance® PROFESSIONAL Podologin
an der F-Balance® Akademie Bergische Weidegründe mit Daniel Anz
Fortbildungen
- 06.02.2021
Seminar Hoofstar Klebebeschlag
- 13.02.2021
DIfHO Hufrehe-Kurs
- 27.03.2021
Seminar "Gute Fütterung"
- 16.10.2021
Hufrehe Konferenz - HUFrehe WEG 2021
- 10.03.2023
F-Balance® Theorie UPDATE online Zertifikat
- 14.03.2023
F-Balance® Praxis UPDATE 1 Stern ☆ Zertifikat
- 12.02.2025
F-Balance® Revalidierung Zertifikat
Das Pferd als Ganzes betrachten
Hufpflege geht über das Raspeln hinaus
Die Hufe sind das Fundament eines jeden Pferdes – doch eine nachhaltige Hufpflege bedeutet weit mehr, als nur regelmäßig zu raspeln oder einen Hufschutz anzubringen. Wer die Gesundheit der Hufe langfristig erhalten möchte, muss das gesamte Pferd betrachten.
1. Haltung und Bewegung
Ein Pferd braucht ausreichend Bewegung auf unterschiedlichen Untergründen, um die Durchblutung der Hufe zu fördern und einen gesunden Abrieb zu gewährleisten. Eine unpassende Haltung – sei es zu wenig Bewegung, zu harter oder zu weicher Boden – kann die Hufgesundheit negativ beeinflussen.
2. Ernährung und Stoffwechsel
Die Qualität der Hufe hängt direkt mit der Fütterung zusammen. Eine unausgewogene Ernährung kann zu spröden, rissigen oder weichen Hufen führen. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Pferde mit Stoffwechselerkrankungen wie EMS oder Hufrehe – hier kann eine gezielte Fütterung helfen, die Hufgesundheit zu verbessern.
3. Körperliche Balance und Muskulatur
Fehlhaltungen, Verspannungen oder Blockaden im Bewegungsapparat wirken sich auf die Hufe aus. Ein ungleichmäßig belastetes Pferd wird seine Hufe entsprechend abnutzen oder Fehlstellungen entwickeln. Deshalb ist es wichtig, auch die Muskulatur, den Sattel, die Zähne und mögliche Schonhaltungen in die Betrachtung mit einzubeziehen.
4. Die richtige Hufpflege
Jedes Pferd ist individuell, und so sollte auch die Hufbearbeitung angepasst sein. Eine sanfte und regelmäßige Korrektur sorgt dafür, dass sich der Huf gesund entwickeln kann. Wichtig ist zudem, dass der Besitzer zwischen den Terminen für eine gute Hufhygiene und regelmäßige Kontrolle sorgt.
5. Vertrauen und Geduld
Nicht jedes Pferd lässt sich problemlos an den Hufen bearbeiten – sei es durch schlechte Erfahrungen oder Unsicherheiten. Ein ruhiger, geduldiger Umgang hilft, das Vertrauen wiederherzustellen und eine entspannte Bearbeitung zu ermöglichen.
Die Hufe eines Pferdes spiegeln seinen Gesundheitszustand, seine Haltung und seine Nutzung wider. Eine ganzheitliche Betrachtung und individuelle Anpassung der Hufpflege sind der Schlüssel zu einem gesunden, belastbaren Pferd – denn gesunde Hufe bedeuten ein gesundes Pferd.
Dazu arbeite ich bei verschiedenen Themen mit u.a. nachfolgenden Spezialistinnen zusammen:
TA Praxis Alessa Hofer
Alessa ist die TA meiner eigener Pferde. Durch unseren regelmäßigen Austausch, berät sie mich auch bei schwierigen Fälle bzw. schwerwiegenden Huferkrankungen. Sie unterstützt mich in Sachen Röntgenbeurteilung, so dass ich deinem Pferd bestmöglich und mit breitem Wissen helfen kann.
Katrin Schreck
Katrin ist gelernte Pferdewirtin, war über 20 Jahre selbständig als Profi unterwegs. Sie hat vor knapp 20 Jahren eine Ausbildung zur Pferdephysiologin absolviert, sowie die Ausbildung zur Pferdeosteopathin daran angeschlossen. Katrin ist eine Hufkundin von mir, welche zusätzlich noch einen Hufkurs absolviert hat.
Meine Arbeitsphilosophie lautet:
"rewild" the hoof -
... und weg mit den Eisen! Denn der Huf ist ein Organ.
Ja, der Huf ist ein komplexes Organ, das sowohl strukturelle als auch funktionale Eigenschaften hat. Er besteht aus verschiedenen Geweben, die eng zusammenarbeiten, um das Pferd zu tragen, Bewegungen abzufedern und die Blutzirkulation zu unterstützen.
Warum gilt der Huf als Organ?
1. Er besteht aus lebendem Gewebe:
• Die inneren Strukturen des Hufs (z. B. Huflederhaut, Hufknorpel) sind durchblutet und versorgt.
• Das Hufhorn selbst ist zwar verhornt und nicht durchblutet, wird aber von lebenden Zellen produziert.
2. Er erfüllt lebenswichtige Funktionen:
• Stoßdämpfung: Der Hufmechanismus federt den Aufprall bei jedem Schritt ab.
• Durchblutung: Die Bewegung des Hufs hilft, das Blut aus den Beinen zurück nach oben zu pumpen.
• Schutz: Das Hufhorn schützt die empfindlichen inneren Strukturen des Hufs.
3. Er ist ein dynamisches System:
• Der Huf wächst ständig nach (ca. 1 cm pro Monat) und passt sich an Umwelteinflüsse und Belastungen an.
• Er reagiert auf Veränderungen wie Futter, Bodenbeschaffenheit und Nutzung.
Vergleich mit anderen Organen
Der Huf ist vergleichbar mit der menschlichen Fingerkuppe oder einem Fingernagel, aber viel komplexer. Während Fingernägel keine lebenswichtige Funktion haben, ist der Huf essenziell für das Überleben des Pferdes. Ein dauerhaft geschädigter Huf kann zu Lahmheit und schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Fazit:
Ja, der Huf ist ein spezialisiertes Organ mit biomechanischen, schützenden und durchblutungsfördernden Funktionen. Er ist ein faszinierendes Beispiel für die Anpassung der Evolution an die Bedürfnisse eines Lauf- und Fluchttieres.
Wie funktioniert die Hufdurchblutung?
Der Hufmechanismus spielt eine zentrale Rolle für die Durchblutung des Pferdehufs. Bei jedem Schritt dehnt sich der Huf leicht aus und zieht sich wieder zusammen. Diese Bewegung wirkt wie eine Pumpe, die das Blut aus den unteren Extremitäten zurück nach oben befördert.
Einfluss des Hufeisens auf die Durchblutung
• Einschränkung des Hufmechanismus: Ein festgenageltes Hufeisen reduziert die natürliche Flexibilität des Hufs auf ein bares Minimum, wodurch die Pumpfunktion so gut wie ausgesetzt wird. Der Strahl hat zudem in den allermeisten Fällen keinen Bodenkontakt.
• Druckveränderung: Je nach Beschlagsart kann es zu Druckpunkten kommen, die die Blutzirkulation in bestimmten Bereichen des Hufs beeinflussen.
• Temperaturveränderung: Studien haben gezeigt, dass ein beschlagener Huf oft kühler ist als ein unbeschlagener, was auf eine verminderte Durchblutung hinweist.
Komplettes Absterben der Durchblutung?
Nein, die Blutzufuhr wird nicht vollständig unterbrochen. Die Hauptarterien und Venen im Huf bleiben weiterhin aktiv. Allerdings kann ein langfristiger (starrer und genagelter) Beschlag zu einer stark verminderten Nährstoffversorgung im Hufhorn führen, was die Qualität des Hufwachstums sehr beeinflussen kann. (Beispiel: Eisen gehen ständig verloren)
Stoßdämpfung:
Der Rückschlag von Hufeisen – also die Stoßbelastung, die durch das Auftreten auf harten Untergründen entsteht – ist im Vergleich zum Barhuflauf deutlich höher.
Rückschlag bei Hufeisen?
1. Fehlende Stoßdämpfung
• Der natürliche Hufmechanismus (Ausdehnung und Zusammenziehen des Hufs) dämpft normalerweise den Aufprall und verteilt die Belastung gleichmäßig.
• Ein Hufeisen aus Metall ist starr und absorbiert kaum Energie, sodass der Aufprall direkt auf die Gelenke, Sehnen und Knochen übertragen wird.
2. Verstärkte Erschütterungen
• Metall leitet Schwingungen deutlich besser als Horn, was bedeutet, dass die Erschütterung nicht wie beim Barhuf durch die elastischen Strukturen des Hufs abgefedert wird. (Schonmal einen Metallpfahl mit einem Bello in den Boden geklopft und den Pfahl dabei mit der bloßen Hand gehalten? Nein? Dann mal dringend ausprobieren)
• Dies kann langfristig zu Gelenkproblemen, Sehnenschäden und Verspannungen führen.
3. Härterer Auftritt auf Untergründen
• Auf Asphalt, Pflaster oder hartem Boden verstärkt das Eisen den Aufprall enorm, da es nicht wie ein natürlicher Huf leicht in den Boden einsinkt.
• Dies führt zu schnellerem Verschleiß der Gelenke und inneren Strukturen. (u.a. Hufknorpelverknöcherung)
Wie groß ist der Unterschied in der Belastung?
Studien haben gezeigt, dass die Stoßbelastung bei beschlagenen Hufen bis zu 800 % höher ist, als bei unbeschlagenen Hufen, insbesondere auf harten Untergründen. Pferde mit Hufeisen sind daher deutlich anfälliger bzw. gefährdeter für Arthrose, Hufrollenprobleme und Sehnenschäden.
(Und die selten verwendete dünne Gummi- oder Lederplatte zwischen Eisen und Huf macht dies auch nicht wett!)
Fakt ist, wir brauchen weniger (Spezial-)Beschläge und mehr gesunde Hufe! .
Bildergalerie

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